RDS-Decoder 3

Eigenbau-RDS-Decoder eines Hobbyisten (siehe "RDS-Decoder 2/Bildergalerie Gäste")

 

Bereits im vergangenen Jahr deutete sich an, dass der TDA7330 nur noch schwer zu beschaffen ist und somit das Grundmodul des RDS-Decoders nicht mehr bereitgestellt werden kann. Damit stellte sich die Frage nach einer Neuauflage des RDS-Decoders. Für die Fortsetzung sprechen einerseits die zahlreichen Anfragen. Des Weiteren ist der RDS-Decoder mit seiner umfangreichen Darstellung und den Software-Varianten auch im Jahr 2013 immer noch eine interessante und lohnenswerte Ergänzung eines UKW-Empfängers. Dies bestätigen auch viele Hobbyisten. Alternativ steht nun der SAA6579T in SMD-Ausführung zur Verfügung. Die Erstellung der neuen Leiterplatte ging mit einigen Änderungen einher, die hier kurz aufgelistet sind:


- Anpassung der Beschaltung des SAA6579T

- ein zusätzliches 57kHz Filter (-20dB von etwa 30 bis 100kHz)

- Lötfläche zur optionalen Bestückung einer Gehäuseabschirmung auf der Bestückungsseite

- Verlängerung der Anschlußstiftleiste um 2 Pins (Vorbereitung für die RDS-Alarmfunktion)

 

Die Bemaßung der Leiterplatte wurde beibehalten.


In der Praxis verhält sich der neue RDS-Decoder wie sein Vorgänger. Im direkten Vergleich setzt die Decodierung des RDS-Decoder 3 einen "Kick" früher bei schwächeren Signalpegeln ein. Die Wirkung des zusätzlichen Filters bemerkt man z.B. an einem "Sansui TU-S33" recht deutlich, bei anderen UKW-Empfängern wiederum weniger. Positiv ist mir bei den Tests zu Beginn diesen Jahres (2013) aufgefallen, die Sendeanstalten verwenden Programmtypen, die ich früher nie oder nur selten am RDS-Decoder ablesen konnte. Der Radiotext wird von einigen Sendeanstalten besser genutzt. Dies könnte ein Mitnahmeeffekt des digitalen Rundfunks sein, denn Geräte mit einem digitalen Empfangsteil besitzen in der Regel größere Displays, die mehr Informationen abbilden können.

Eigenbau-RDS-Decoder mit eingebautem Netzteil (siehe "RDS-Decoder 2/Bildergalerie Gäste")

Die verschiedenen Software-Versionen des RDS-Decoders

Die ausführliche Beschreibung der einzelnen Software-Versionen ist unter der Rubrik RDS-Decoder 2/11 etwas weiter unten zu finden.

 

RDS-Daten-Logs aus Friesland, Deutschland


Standort:     Wohnsiedlung Rüstersiel, Wilhelmshaven

Empfänger:  Sangean ATS 909 mit 110kHz Filter, RDS-Decoder 3

Antenne:      Stabantenne des Empfängers

 

 

RDS-Daten-Logs aus Dijon, Frankreich


Standort:     Essey, Pouilly-en-Auxois

Empfänger:  Sangean ATS 909 mit 110kHz Filter, RDS-Decoder 3

Antenne:      Stabantenne des Empfängers

 

Anhand dieser Beispiele läßt sich gut belegen, dass sich auch mit relativ einfacher technischer Ausrüstung in einer gewöhnlichen Wohnsiedlung im Urlaub ein umfangreicher Stations-Log erstellen läßt. Der RDS-Decoder hat sich hierbei als sehr hilfreich erwiesen.  Die beiden Tabellen geben Auskunft über den Umfang des RDS-Diestes der jeweiligen Rundfunkstation. Positiv zu bewerten ist die Aussendung des Programmtyps (PTY) der meisten Stationen. Ebenso wird der Radiotext (RT) durchgängig abgestrahlt, hat jedoch vom Inhalt bei vielen Stationen wenig zu bieten. Man beschränkt sich hier oftmals nur auf eine einzige Textzeile. Gerade der Radiotext könnte mit Sicherheit dem Radiohörer mehr interessante Informationen bieten.

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